Neuropsychologie

Klinik für Geriatrie

Als Folge von neurologischen oder kardiologischen Erkrankungen können geistige Fähigkeiten über die altersgemäße Leistungsfähigkeit hinaus oder das psychische Wohlbefinden eingeschränkt sein. Die Neuropsychologie in der Geriatrie beschäftigt sich mit der Diagnostik und Therapie dieser Einschränkungen sowie mit deren Auswirkungen auf die Aktivitäten und Teilhabe am täglichen Leben von Patient*iInnen im höheren Lebensalter. Daher befasst sich die Neuropsychologie in ihrer Diagnostik einerseits mit der testpsychologischen Erfassung und Beurteilung von geistigen Funktionen wie

  • der Orientierungsfähigkeit
  • Gedächtnis
  • Aufmerksamkeit
  • Visuelle Wahrnehmung und
  • Exekutivfunktionen.

Bei Beeinträchtigungen einer oder mehrerer geistiger Funktionen wird unter Einbeziehung der individuellen Lebenswirklichkeit ergründet, inwieweit diese die Lebensqualität und die Selbstständigkeit der Patient*innen beeinflusst. Andererseits wird das psychische Befinden der Patient*innen untersucht. In Absprache mit unseren Patient*innen, deren subjektiv erlebten Einschränkungen, Wünschen und Zielen wird das weitere Behandlungsprocedere und eine Therapieauswahl getroffen. Die neuropsychologische Therapie geistiger Funktionseinschränkungen kann dabei individuell an die Bedürfnisse und Leistungsfähigkeit angepasst werden. Beispielsweise können eine digital unterstütze Therapie, ein Orientierungstraining sowie kognitiv anregende Gruppen- und Gesprächsangebote erfolgen. Bei psychischen Belastungen oder Erkrankungen werden psychologische/psychotherapeutische Gespräche zur Krankheitsverarbeitung, ggf. Trauerbegleitung oder Aufarbeitung biografischer Ereignisse angeboten.

Die Auswirkungen der Erkrankungen unserer Patient*innen treffen das gesamte Versorgungssystem. Daher befasst sich die Neuropsychologie ebenfalls mit der psychischen Versorgung und Unterstützung der Angehörigen. Hierfür kontaktieren wir Angehörige und bieten Gespräche an, um sie ebenfalls in der Krankheitsverarbeitung zu unterstützen, um Umgangsformen bei Verhaltensauffälligkeiten zu besprechen und um Nachsorgemöglichkeiten (u.a. Selbsthilfegruppen, ambulante. Psychotherapie) zu vermitteln.

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