Forschung zu Alzheimer-Krankheit und Demenzen

Klinik für Geriatrie

Demenz ist eine im Alter häufig auftretende, erworbene Störung des Gedächtnisses und des Denkvermögens, die so ausgeprägt ist, dass dadurch Alltagsaktivitäten beeinträchtigt sind. Demenz ist eine enorme Belastung für Patient*innen, Familien und die Gesellschaft. 2020 lebten in Deutschland rund 1,6 Millionen Menschen mit Demenz. 2009 waren es noch 1,4 Millionen. Die Alzheimer-Krankheit ist die häufigste Ursache für eine Demenz; es gibt aber noch viele weitere Ursachen. Die leichte kognitive Störung (Mild Cognitive Impairment, MCI) ist ein Syndrom im Graubereich zwischen noch normaler Leistungsfähigkeit und Demenz

Die zeitgerechte Früherkennung und differentialdiagnostische Einordnung von Demenzen wird angesichts der Erkenntnis, dass neuropathologische Merkmale der Alzheimer-Krankheit bereits 15 bis 20 Jahre vor Eintreten der ersten Symptome nachweisbar sind und der Krankheitsverlauf als Kontinuum voranschreitet, zunehmend relevanter.

  • Daher beschäftigen wir uns in Forschungsprojekten mit Methoden, die helfen, eine Demenz möglichst früh zu diagnostizieren. Dies umfasst neben der Erforschung von Biomarkern in Liquor (Nervenwasser) und Blut auch die Weiterentwicklung neuropsychologischer Testdiagnostik.
  • Darüber hinaus untersuchen wir in Modellen der Grundlagenforschung und in Kooperation mit Neuropathologen die Mechanismen der Krankheitsentstehung von Demenzen.

Bei vielen Alzheimer-​Patient*innen geht die Erkrankung auch mit Gebrechlichkeit oder funktionellen Beeinträchtigungen einher. Damit sind sie anfälliger für weitere Erkrankungen, Behinderungen oder Stürze. Ältere gebrechliche Alzheimer Patient*innen werden in den meisten klinischen Studien zur medikamentösen Therapie von Alzheimer und Demenz nicht ausreichend berücksichtigt. Wir untersuchen, wie sicher und wirksam die Substanzen sind, die zur Therapie der Alzheimer Demenz eingesetzt werden.

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